Liegst Du oder versinkst Du?

Welche Matratzenhärte ist für unseren Körper die richtige?

Oft wird damit geworben eine relativ weiche Matratze zu wählen, da sie bequemer und gleichzeitig gesünder für den Rücken sein soll.

Meiner Ansicht nach kann eine Matratze nicht hart genug sein und ich erkläre Dir auch warum.

Dazu ist es wichtig zu verstehen, dass unsere Wirbelsäule keine Säule, also etwas Festes ist, sondern eher mit einem Wirbelstrick vergleichbar ist, der relativ flexibel ist. Außerdem ist es wichtig, die Schwerkraft in allen Überlegungen zum Bewegen mit einzubeziehen.

Stell dir jetzt einmal vor du liegst auf eine weichen Matratze auf dem Rücken. Die Schwerkraft wirkt wie immer. Nun stell Dir einmal vor wie genau du in ihr liegst. Wahrscheinlich genau deiner Wirbelsäulenform entsprechend.

 

Stell Dir nun vor du liegst auf einer harten Matratze. Es herrschen die selben Bedingungen. Fühle wieder in Dich hinein. Du wirst wahrscheinlich mehr Widerstand von unten wahrnehmen und deine Wirbelsäule als ganzes mehr spüren, weil sie flächiger aufliegen wird.

Du merkst wahrscheinlich auch, dass während des Liegens die Schwerkraft stärker wahrzunehmen ist, weil deine Wirbelsäule dazu angeregt wird sich Wirbel für Wirbel „abzulegen“. Vielleicht spürst du Verspannungen im Rückenbereich? Gut, die harte Matratze gibt Dir ein Verständnis dafür wo du verspannt bist, du könntest dort beim Liegen gezielt arbeiten und loslassen. Das ist natürlich unbequem, allerdings nur in den ersten Augenblicken. Mit einer weichen Matratze würden keine Veränderungsprozesse in Gang gesetzt.

Je härter eine Matratze ist, desto mehr Widerstand leistet sie von unten (actio gleich reactio). Dadurch muss sich der Körper der Matratze anpassen und entspannt sich auf einer tieferen Ebene. Darüber hinaus findet eine basale Stimulation der Haut und der Rückenmuskulatur statt, die immer mehr als physiologisches Polster wirkt.

Und ein Prinzip der Faszienmanipulation, nämlich das des Schwammeffekts wird natürlich aufgrund des Gegenwiderstands benutzt. Gewebewasser wird verdrängt und Neues kommt hinzu, so finden natürliche Bewässerungen und Versorgungen mit wichtigen Stoffen auf Zellebene statt. Natürlich nur in geringem Maße.

All diese Aspekte würden mit einer weichen Matratze auf der Stecke bleiben. Der Körper würde einfach nur versinken und die Wirbelsäule kann sich nicht mit der Schwerkraft formen, Verspannungen in der Muskulatur und den Faszien bleiben so wie sie sind.