Wie du nie wieder einen Fehler machst

Wie du nie wieder einen Fehler machst

Wusstest du, dass der Begriff „Fehler“ synonym mit dem Begriff Defekt ist? Und dass das Wort Defekt vom Wortursprung her aus dem Lateinischen von „defectus“ kommt und „Abnehmen, Mangeln, Schwinden, Fehlen“ heißt und von „deficere“, was auch Latein ist und „zu fehlen beginnen, ausgehen, fehlen“, eigtl. „sich von etwas losmachen“ bedeutet?

Ich bin jemand, der sich gerne einmal die Wortursprünge von bestimmten Worten anschaut, denn die ursprünglichen Bedeutungen geben oft Auskunft darüber, was das Wort eigentlich bedeutet und nicht was wir ihm für eine Bedeutung zuschreiben.

So auch bei dem Begriff „Fehler“. Verbinden wir dabei wohl etwas, was wir falsch gemacht haben und dass das schlecht war und wir uns deswegen nicht gut fühlen.

 

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Bezogen auf einen Entwicklungsprozess bekommt der Begriff Fehler nach dem obigen Ursprung eine neue Sichtweise, denn ein Fehler kann als ein notwendiger Bestandteil eines Prozesses gesehen werden und etwas Positives sein, gehen wir von der eigentlichen Bedeutung „sich von etwas losmachen“ aus. Gerade im Bezug auf unsere eigene Lebensentwicklung und körperliche Entwicklung sind Fehler Meilensteine auf dem Weg unserer Entwicklung, die uns unserem Ziel näher bringen, weil wir uns von etwas losgemacht haben und oft ist es ja so, dass wenn wir Fehler machen, dass wir danach anders denken und fühlen. Gerade im Bezug auf unsere körperliche Entwicklung sind Fehler Erfahrungen und feedback, mit denen wir umgehen lernen können.

Rückt das nicht den Prozess des Fehler Machens in ein positiveres Licht und kann er dann nicht als natürlicher Bestandteil einer Entwicklung gesehen werden? Und wenn jemand keine Fehler macht, macht er sich dann überhaupt von etwas los, dass ihn seinem Ziel näher bringt, oder ist er in einem Stillstand?

Fehlen:

„mhd. vælen ist entlehnt aus altfrz. faillir „verfehlen, sich täuschen“, das seinerseits auf lat. fallere „täuschen“ beruht; das altfranzösische Verb hatte bereits die Nebenbedeutung „mangeln, benötigen“, worauf die heutige, nur deutsche Bedeutung „nicht vorhanden sein“ beruht“.
Wenn wir uns die Wortursprünge des Verbes „fehlen“ anschauen, sieht man, dass oft das Wort täuschen oder sich täuschen fällt. Hier könnte man sagen, dass Fehler einem auch Auskunft geben ob man sich selbst in der Art wie man sich benimmt täuscht und wenn man einen Fehler macht vielleicht „wachgerüttelt wird“ und sich neu sammeln kann, um sich dann weiter seinen Zielen im Leben widmen zu können oder wir nehmen die Bedeutung „sich täuschen“. Irren ist ja bekanntlich menschlich.
Eine Erklärung zum Begriff Fehler lautet:
„Findet in einem bezüglich seiner Funktionen determinierten System eine Abweichung vom optimalen oder normierten Zustand statt, so wird dies als Fehler bezeichnet.“
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Da geht es um die Abweichung von einem normierten Zustand. Somit kann man nur einen Fehler machen, wenn man sich mit einem System identifiziert, in dem Normwerte existieren, von denen man abweichen kann. Da wir Menschen jedoch Lebewesen sind und das Leben an sich keine optimalen normierten Zustände vorsieht, sondern nur reine Entwicklung und Wirkung, lassen sich im Leben an sich keine Fehler machen, es kann nur feedback entstehen, gerade beim Bewegen und der körperlichen Entwicklung ist das wichtig, denn nur der Körper allein kann und sein feedback geben zu der Art wie wir uns bewegen, da gibt es kein falsch oder richtig. Bezogen auf unsere Gesellschaft und den vorgegebenen Normen, können natürlich Fehler gemacht werden, auch schwerwiegende, gerade bezogen auf moralische Normen ( Du sollst nicht stehlen, etc).
Aber letzten Endes ist jeder selbst Herr seines eigenen Systems und bestimmt optimale oder normierte Werte selbst.
Was ich mit diesem Artikel zeigen möchte, ist dass ein Fehler nichts Schlimmes ist und möchte dich anhand der verschiedenen Wortursprünge zum Nachdenken anregen, sodass du, wenn du das nächste mal einen „Fehler“ machst und dich deswegen schlecht fühlst, es vielleicht ein notwendiger Meilenstein deiner persönlichen Entwicklung ist.
Wie wäre es, wenn du ihn bewusst passieren lässt und das feedback, dass du bekommst, annimmst und als Teil deiner Entwicklung siehst.
By |2018-09-11T13:53:51+00:00Februar 2nd, 2016|Entwicklung|0 Comments

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